Dr. Kempen/Holtermann: Keine Hilfe bei Aufklärung

Am 31.10. fand in Lüftelberg eine Bürgerinformationsveranstaltung statt zum Verdacht, es sei in oder bei Lüftelberg illegal Müll verkippt worden. Der Sprecher der Meckenheimer Grünen, Martin Herwartz, sagte dem Publikum zu, bei handfesten Hinweisen werde er auch die Grünen aus Rheinbach für eine weitere Aufklärung anfragen. Gleichzeitig bat er Frau Dr. Kempen, ihm eine Kopie ihres Vortrages zukommen zu lassen, um für die anliegenden Recherchen eine Grundlage zu haben.

Trotz der doch insgesamt recht vagen Hinweise arbeiten die Rheinbacher Grünen mittlerweile an dem Thema. Die Unterlagen Frau Dr. Kempens allerdings ließen auf sich warten. Also schrieb Herwartz ihr am 8.11. folgenden Brief und steckte ihn auch gleich im Rathaus ein. (Frau Dr. Kempen erklärte schon vor Monaten, dass sie Emails von Parteien und Fraktionen nicht mehr öffne.)

Giftmüll-Recherchen im Gebiet Lüftelberg/Flerzheim

Sehr geehrte Frau Dr. Kempen,

in Ihrer Bürgerinformationsveranstaltung am 31.10. hatte ich Sie um eine Kopie Ihres Vortrags gebeten, um Ihre Angaben weiter abklären zu können.

Sie haben mir eine solche Kopie zugesagt, leider habe ich sie aber noch nicht bekommen.

Da ich Ihren Vortrag nicht mit geschrieben habe, bin ich auf Ihre Mithilfe bei der Verdachtsabklärung dringend angewiesen. Falls Sie Ihren Vortrag nur in Stichpunkten vorbereitet haben sollten, würde mir eine Zusendung trotzdem helfen: Wir brauchen möglichst viele Ansatzpunkte, an denen wir Ihren bislang nicht sehr konkret vorgetragenen Verdacht weiter abklären können.

Hilfreich wäre u.a. eine genaue Angabe, wo die Probe gezogen wurde, bei der ein erhöhter Nickelwert festgestellt wurde. Außerdem haben Sie bei Ihrem Vortrag eine Grundwasser­messstelle im fraglichen Gebiet erwähnt. Nach meiner Kenntnis gibt es dort etliche. Haben Sie die Analyseergebnisse abgefragt, und wenn ja: Ergeben sich Ihrer Ansicht nach daraus Hinweise für oder gegen eine Gefährdung?

Ich bitte Sie hiermit also noch einmal um eine Kopie Ihres Vortrags. Wenn irgend möglich, wäre ich für weitere, möglichst präzise Angaben dankbar. Dies würde uns die z.T. Mühsamen Recherchen wesentlich erleichtern.

Herzlichen Dank!
Mit freundlichen Grüßen

Martin Herwartz

per Email an die Interessengemeinschaft in Lüftelberg

Eine Antwort bekamen die Grünen bis heute nicht (Stand 14.11.). Aber vielleicht kommt das ja noch.
Auch Herr Holtermann wurde von den Grünen um Mithilfe bei der Aufklärung gebeten. Immerhin hatte er bei der Veranstaltung den Verdacht geäußert, es seien bei Lüftelberg immer wieder Fässer mit Pflanzenschutzmitteln verbuddelt worden. Dies habe er als Mitglied des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) damals erfahren. Herwartz hatte Holtermann mündlich und schriftlich gebeten, dazu nähere Angaben zu machen und die Recherchen zu unterstützen.

Am 7.11. antwortete Herr Holtermann:

„Lieber Herr Herwartz,

ich bin nicht ganz glücklich darüber, daß Sie meinen Namen einfach so hier ins Spiel bringen, als sei ich derjenige, der hier der Informant sei.
Ich arbeite journalistisch an dieser Sache und bin gerne bereit, wie erklärt, Ihnen hier mit bereits veröffentlichten Informationen auszuhelfen. Ich habe Sie, aber auch Andere, hier und da schon je bereits auch auf andere Besonderheiten hingewiesen…“

Diese Hinweise sind im Hinblick auf verschiedene Aspekte zu Müllablagerungen bei Lüftelberg durchaus interessant. Sie beziehen sich aber leider nicht auf die behauptete Ablagerung der Fässer. Die Recherchen gestalten sich damit deutlich schwieriger und langwieriger als erhofft.

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