Auch 2016 werden weitere Flüchtlinge in Meckenheim Zuflucht suchen. Die Entwicklung der Zahlen lässt sich nur schätzen, nicht berechnen. Um auch zukünftig eine angemessene Unterkunft für die Hilfsbedürftigen zu gewährleisten, haben Verwaltung und alle Fraktionen gemeinsam ein Konzept für die Unterbringung von Flüchtlingen erarbeitet – mit kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Perspektiven. Dies wurde im Rat am 9. Dezember einheitlich beschlossen. Die drei grünen Ratsmitglieder haben dem Kompromiss zugestimmt.
Hierzu erklärt der Co-Fraktionsvorsitzende Tobias Hasenberg: „Der Kompromiss ist weder unüberlegt noch vorschnell. Die Verwaltung und alle Fraktionen haben zuvor getrennt und gemeinsam um jede Option sachlich gerungen – unter Abwägung aller jeweils zu berücksichtigenden Aspekte. Das Ergebnis ist aus unserer Sicht die bestmögliche Strategie zur Vermeidung von Obdachlosigkeit bei Flüchtlingen. Alle anderen verfügbaren Alternativen wären schlechter gewesen – etwa sozialräumlich oder finanziell.“
Im beschlossenen Konzept finden sich viele Aspekte, die den grünen Prämissen entsprechen: Durch Rückgriff auf verschiedene Standorte, auch in den Ortsteilen, bleibt die Unterbringung integrationsfördernd dezentral. Gleichzeitig liegen die Standorte so, dass in den meisten Fällen soziale Infrastruktur (Schulen, Sportmöglichkeiten etc.) vergleichsweise nah ist. Durch Ankauf wohnungsähnlicher Holzmodule bleibt die Zahl der in „Gemeinschaftsunterkünften“ wohnenden Menschen relativ gering. Gleichzeitig richtet sich der Fokus weiter auf „Festbauten“ und preisgünstigen Wohnraum für alle Einwohner*innen: Die Stadt entwickelt ein Konzept für eine integrativ ausgerichtete Stadtentwicklung. Zudem wird befürwortet, dass die Meckenheimer Wohnungsbaugesellschaft – zusätzlich zum Haus am Siebengebirgsring – östlich der Gerichtsstraße ein weiteres Haus für Flüchtlinge bzw. soziales Wohnen errichtet.
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