Grüne möchten die “Blütenstadt” noch imkerfreundlicher machen
Prächtige Blüten gibt es nur mithilfe von Bienen, die die Pflanzen bestäuben. Deshalb setzen sich die Meckenheimer Grünen dafür ein, dass die “Blütenstadt” Meckenheim verstärkt auch ihr Profil als “bienenfreundliche Stadt” schärft. Mit einem Antrag für die Sitzung des Stadtrates am 21. Mai zielt die Fraktion darauf ab, die örtlichen Imker zu unterstützen und eine bienenfreundliche Gartenbaupraxis auf städtischen Flächen zu verstärken. Inwiefern die für die Grünpflege zuständigen Bediensteten bereits in diesem Bereich geschult werden, möchten die Grünen begleitend mit einer schriftlichen Anfrage erfahren.
Bienenfreundliche Gartenbaupraxis auf städtischen Flächen verstärken
Im April hat der Bundeslandwirtschaftsminister in Meckenheim eine Bienen-App vorgestellt, durch welche die Bevölkerung für die Bedeutung von Bienen sensibilisiert werden soll. Die Ziele dieser Aktion wollen die Grünen nun auf Kommunalebene ebenfalls forcieren. “Ein Anliegen unseres Antrags ist, dass die Verwaltung bei Ersatzbepflanzungen zukünftig besonders darauf achtet, dass bienenfreundliche Gewächse verwendet werden”, erläutert Tobias Mobers. Der Sachkundige Bürger der Grünen hat den Antrag federführend erstellt. Als Hobbyimker kennt er die Situation aus eigener Anschauung. Seit längerem ist die Zahl von Wild- und Honigbienen stark rückläufig, bedingt etwa durch den Einsatz von Pestiziden, den Verlust an Pflanzenvielfalt durch intensivierte Landwirtschaft und Parasitenbefall.
Nachwuchsarbeit der Imkervereine offensiver unterstützen
Zudem kämpfte das Imkerhandwerk jahrelang mit Nachwuchsproblemen. Im Meckenheimer Stadtgebiet gibt es gegenwärtig nur noch neun Imker. Gerade öffentliche Debatten um eine naturnahe Lebensweise haben inzwischen jedoch zu ersten Anzeichen einer Trendwende geführt. Hierbei wirke sich regional auch das große Engagement der Imkervereine aus, ergänzt der grüne Pressebeauftragte Tobias Hasenberg: “Um diese Bemühungen noch offensiver zu unterstützen, streben wir an, dass auch die Verwaltung öffentlich auf die Möglichkeiten privater Bienenhaltung hinweist, etwa auf der städtischen Homepage.”
Zur Ortsüblichkeit der Bienenhaltung bekennen
Darüber hinaus schlagen die Meckenheimer Grünen vor, dass sich die Stadt in Person des Bürgermeisters öffentlich zur Zulässigkeit und Ortsüblichkeit der Bienenhaltung bekennt. “Wenn anerkannt wird, dass Bienenhaltung in einem Ort üblich ist, hilft das uns Imkern bei etwaigen Rechtsstreitigkeiten”, erklärt Tobias Mobers. Zugleich betont der grüne Hobbyimker, dass dies natürlich nicht die Bienenhalter von ihrer Pflicht entbinde, alle gesetzlichen Bestimmungen gewissenhaft einzuhalten.
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