Marktplatz: Gespräch mit dem Investor

Rat beauftragt Verwaltung, Kritikpunkte zu diskutieren

Meckenheim. In der letzten Sitzung vor der Sommerpause hat der Rat der Stadt mehrheitlich den Bebauungsplan für den Marktplatz beschlossen. Dort sollen nach dem Konzept des Siegerentwurfs ein Supermarkt mit Vollsortiment sowie Seniorenappartements plus Tagespflege und ein Café entstehen. 

An der Zahl und Höhe der Gebäude sowie dem Wegfall von Parkplätzen gab es Kritik vom Meckenheimer Verbund und von direkten Anwohnern. Um diesen Bedenken Raum zu geben, wurde der Beschlussvorschlag zum Bebauungsplan auf Initiative der CDU-Fraktion um einen Punkt erweitert: Die Stadtverwaltung erhielt den Auftrag, mit dem Investor diese strittigen Punkte zu erörtern und der Politik und der Öffentlichkeit das Ergebnis zu berichten. Der Beschluss wurde gemeinsam mit dem Kooperationspartner Bündnis 90/Die Grünen im Vorfeld entwickelt, um auf die Kritik der Bürger:innen einzugehen. Auch FDP und UWG stimmten zu. 

„Für uns ist klar, dass dieser Platz in der Kernstadt entwickelt werden muss, um einerseits zur Belebung der Altstadt beizutragen, andererseits einen Beitrag zur Daseinsvorsorge zu leisten – wir haben einen Mangel an seniorengerechtem Wohnraum“, erläutert CDU-Fraktionsvorsitzender Joachim Kühlwetter. Gleichwohl seien die kritisierten Punkte auch fraktionsintern ausgiebig diskutiert und teilweise Bedenken geäußert worden. Das Gespräch des Bürgermeisters mit dem Investor soll Klarheit bringen, inwieweit und in welcher Form die Kritik berücksichtigt und nachgebessert werden kann. 

CDU-Ratsmitglied Ariane Stech ergänzte, dass viele Seniorinnen und Senioren gern aus ihren Häusern ausziehen und sich verkleinern würden. „Was in der Diskussion derzeit zu wenig berücksichtigt wird: Die Bewohnerinnen und Bewohner werden sicher gern durch die Hauptstraße bummeln, um in den Fachgeschäften für sich, ihre Kinder und Enkel einzukaufen und die Gastronomie zu nutzen.“ Somit sei neben dem Vollsortimenter auch die Wohnanlage ein Beitrag zur Belebung der Hauptstraße.    

Tobias Poetzsch (Grüne) wies darauf hin, dass im weiteren Verfahren alle Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit haben, sich zu beteiligen, Anregungen, Wünsche und Kritik anzubringen. „Ich kann Sie nur ermutigen, nutzen Sie diese Möglichkeit und beteiligen Sie sich rege“, so sein Appell an die Bürgerschaft.  

Bürgermeister Holger Jung sagte zu, das Gespräch mit den Investor zügig zu suchen.  Trotz der Kritik halte er den Entwurf nach wie vor für den besten, da er Potenzial für die Altstadt, aber auch für die gesamte Stadt biete.  

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.