Urgewald nimmt die Finanzindustrie unter die Lupe

Vor nahezu ausverkauftem Kinosaal im Drehwerk in Adendorf begrüßte Klara Butz von urgewald e.V. das Pulikum zur Sondervorstellung des Filmes „Auf den Spuren des Geldes“. Vor 30 Jahren aus der grassroots-Bewegung hervorgegangene NGO ist nun eine schlagkräftige Organisation, die hartnäckig gegen Unregelmäßigkeiten im Finanzsektor vorgeht. Durch ihre akribische Sammlung von Daten und deren statistischer Auswertung, erzielt sie große Erfolge und ist damit so quasi eine Marktlücke erkannt und ausgefüllt.

Urgewald, hat in Kooperation mit vielen internationalen Partnerorganisationen keine Skrupel, Energieversorger (z.B. RWE), Großbanken (z.B. Deutsche Bank, Weltbank), Versicherungen (z.B. Allianz) oder Fondsgesellschaften (z.B. der größte norwegische Pensionsfond) auf ihren Hauptversammlungen anzugehen und so zur Dekarbonisierung der Welt beizutragen. Die Coal & Gas Exit-List deckte auf, in welch exorbitantem Umfang nach wie vor trotz gegenteiliger Beteuerungen in die fossilen Energieträger investiert wird.

Klara Butz stand im Anschluss für Fragen der sehr interessierten Besucher:innen zur Verfügung. Sie ist beispielsweise  aktuell darauf fokusiert, die Taxonomiebestimmungen der EU durchzusetzen, d.h. zu überprüfen, ob Fonds die vorgeschriebenen Umweltkriterien einhalten bzw. ihre Fonds entsprechend benennen oder Etikettenschwindel betreiben.

Die Projekte wandeln sich im Laufe der Zeit, die Instrumente auch, aber was durch eine Handvoll starker Frauen am Küchentisch ins Leben gerufen wurde hat sich zu einer professionellen und schlagkräftigen Organisation für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und die Wahrung der damit einhergehenden Menschenrechte entwickelt. Eine Ermutigung in dieser schwierigen Zeit! So das Fazit der Organisatorinnen des Abends, Elisabeth Zimmermann (langjähriges Mitglied von Urgewald e.V. und Susanne Chur-Lahl, GRÜNE, OV Meckenheim.

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