Die Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Meckenheim haben im Rahmen eines Mitgliederentscheids mehrheitlich beschlossen, zur Kommunalwahl 2025 eine Wahlempfehlung für den Bürgermeisterkandidaten Sven Schnieber (CDU) auszusprechen. Schnieber tritt gegen den SPD-Kandidaten Stefan Pohl an, der bereits bei der Wahl im Jahr 2020 kandidierte, sich damals jedoch nicht durchsetzen konnte.
Im Vorfeld dieser Entscheidung hatten sich beide Kandidaten an zwei Mitgliederabenden den Fragen der GRÜNEN Basis gestellt. Im Zentrum der Gespräche standen dabei zentrale Themenfelder der GRÜNEN Programmatik: der Klima- und Umweltschutz, Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Strategien gegen Polarisierung und soziale Spaltung, die Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs, wirtschaftliche Entwicklung sowie der Umgang mit dem kommunalen Haushalt. Darüber hinaus stellten die Mitglieder eine Reihe durchaus auch kritischer Fragen – unter anderem zum Führungsstil des künftigen Verwaltungschefs, zu Vorstellungen im Bereich Bürgerbeteiligung sowie zur Transparenz städtischer Entscheidungsprozesse. Beide Kandidaten hatten Gelegenheit, ihre Positionen ausführlich darzulegen und sich im direkten Dialog der Diskussion mit der Parteibasis zu stellen.
„Bei der letzten Bürgermeisterwahl haben wir bewusst auf eine Wahlempfehlung verzichtet“, erklärt der Ortsvereinsvorstand, vertreten durch die Co-Vorsitzenden Susanne Chur-Lahl und Hendrik Alscher. „Angesichts der aktuellen Herausforderungen und des Umstands, dass zwei neue Bewerber zur Wahl stehen, haben unsere Mitglieder entschieden, Verantwortung zu übernehmen und sich klar zu positionieren.“
Sven Schnieber überzeugte im Verfahren durch seine inhaltliche Klarheit, seine Bereitschaft zum offenen Dialog sowie durch eigene politische Ideen für die Entwicklung Meckenheims. Positiv bewertet wurde insbesondere, dass er bereits das 2023 auf Initiative der GRÜNEN beschlossene Konzept der Patenbäume aktiv aufgegriffen und eine Umsetzung durch die Stadtverwaltung angekündigt hat. Dies wurde als ein Beispiel für konstruktive Anschlussfähigkeit und eine mögliche vertrauensvolle Zusammenarbeit gewertet. „Unsere Empfehlung ist keine parteipolitisch motivierte Entscheidung, sondern das Ergebnis eines intensiven inhaltlichen Austauschs. Sie zielt auf eine zukunftsfähige, dialogorientierte Stadtentwicklung, die ökologische, soziale und ökonomische Interessen gleichermaßen berücksichtigt“, betonen Ina Löllgen und Tobias Pötzsch, Co-Vorsitzende der Ratsfraktion und Spitzenkandidierende zur Kommunalwahl.
