Gendergerechte Sprache muss auch in der Verwaltung berücksichtigt werden

Unsere Fraktion im Stadtrat der Stadt Meckenheim hat das Thema gendergerechte Sprache in der Verwaltung der Stadt Meckenheim in den Fokus gerückt. Im Rahmen der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 10.03.2021 bei der Anpassung der Geschäftsordnung wurde durch unser Ratsmitglied Tobias Pötzsch angeregt, zukünftig alle Dokumente der Verwaltung in gendersensibler Sprache zu verfassen.

„Sprache schafft Wirklichkeit. Sie spiegelt und beeinflusst unsere Wahrnehmung und das gesellschaftliche Handeln“, erläutert Tobias Pötzsch und betont, dass die Nutzung der rein männlichen Form (auch mit entsprechendem Hinweis zur besseren Lesbarkeit) zu einer Diskriminierung von Frauen und Personen abseits dieser binären Einordnung führen kann. Durch eine inklusive Sprache soll die Integration aller Einwohner*innen weiter gefördert werden, unabhängig ihres Geschlechts.

Unsere Fraktion wird daher kurzfristig einen entsprechenden Antrag zu diesem Thema verfassen und aufgrund der grundsätzlichen Bedeutung und Strahlkraft dem Rat zur Entscheidung vorlegen. Der Antrag auf gendersensible Sprache in allen Texten der Stadt soll demnach zur Gleichberechtigung von Menschen aller Geschlechter beitragen. Zukünftig sollen nicht nur einzelne Dokumente, wie Stellenausschreibungen, gendersensibel gestaltet werden, sondern auch Pressemitteilungen und Veröffentlichungen in digitalen Medien, sowie Formulare oder Dokumente, die die Stadt für den Stadtrat und seine Ausschüsse vorbereitet. Darunter fallen natürlich auch die Satzungen und Ordnungen der Stadt.

Den Antragstext und weitere Informationen werden wir zeitnah auf unserer Internetseite zur Verfügung stellen.

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2 Kommentare

  1. Sehr geehrte Damen und Herren der Grünen-Fraktion im Meckenheimer Rat,
    diese „Genderei“, die derzeit durch das Land gejagt wird, empfinde ich als unsäglich und eine Verunglimpfung der Deutschen Sprache. Sind wir wirklich zu faul zu sagen bzw. zu schreiben „Bewohnerinnen und Bewohner“? Muss das unbedingt mit * geschrieben werden wie Bewohner*innen oder BewohnerInnen? Ich persönlich empfinde das als extrem ätzend. Und wenn sich niemand als Mann oder Frau empfindet, was soweit ich weiß, relativ selten vorkommt, muss der/die/das eben so hinnehmen, wie es ist. Sie sollten tatsächlich Ihren Antrag noch einmal überdenken damit nicht solche Verquerungen wie in Hannover rauskommen. Freundliche Grüße H. J. Büsgen

    1. Vielen Dank für Ihren Kommentar! Wir sind der Meinung, dass jeder Mensch das Recht hat, in seiner Persönlichkeit wahrgenommen zu werden, wozu für uns auch die Geschlechtsidentität gehört. Auch wenn die Anzahl an Menschen, die sich nicht als weiblich oder männlich identifizieren, wie Sie anmerken, sicherlich sehr gering ist, haben unserer Auffassung nach auch diese Personen das Recht darauf einen Platz in unserer Sprache zu finden, denn Sprache prägt die Gesellschaft. Um dennoch einen möglichst gangbaren Weg, auch für die Verwaltung, zu ermöglichen, haben wir daher in unserem Antrag auch bewusst auf eine spezifische Vorgabe, wie gendersensible Sprache zukünftig umgesetzt werden könnte, verzichtet.
      Mit freundlichen Grüßen
      Rebecca Stümper