Grüne lehnen Haushalt 2016 ab

In der heutigen Sitzung des Rates wurden der Haushalt 2016 und das Haushaltssicherungskonzept verabschiedet. Unsere drei grünen Ratsmitglieder haben das Gesamtpaket abgelehnt, auch wenn sie Einzelmaßnahmen mittragen. Um transparent zu machen, warum wir den Haushalt gutheißen, dokumentieren wir hier wesentliche Teile der Haushaltsrede unseres Co-Fraktionsvorsitzenden Tobias Hasenberg. Die ganze Haushaltsrede finden sie in seinem Blog.

 

Was war die Basis für die grüne Positionierung zum Haushalt?

Vor den Haushaltsberatungen haben wir den „grünen 10-Jahres-Plans“ für die Zeit der Haushaltssicherung vorgelegt. Dieser beinhaltet sowohl unsere Ziele als auch eine Liste von Konsolidierungsmaßnahmen. Denn in den nächsten 10 Jahren geht es nicht ohne schmerzhafte Einschnitte. Aber: Für eine Zustimmung zum Haushalt bzw. Haushaltssicherungskonzept muss das Gesamtkonzept für uns passen.

Stimmt der Weg, den der Haushalt 2016 und das Sicherungskonzept vorgeben?

„Aus unserer Sicht sind nicht genügend Schritte in die für uns richtige Richtung erkennbar. Unser Eindruck ist: Die Mehrheit hechelt ikarusgleich der Formel hinterher: Mehr Einwohner, mehr Gewerbe, mehr Einnahmen usw. Aber: Flächenfraß ist der falsche Fetisch und Nachhaltigkeit kein Wachstum um jeden Preis.“

Warum zeigt der Fall OGS Meckenheim die Problematik des Vorgehens in den Haushaltsberatungen?

„Die Elternbeiträge sind gestiegen, der Zuschuss ist geblieben. Angesichts der Tarifsteigerungen beim Personal geht es dem Träger an die Substanz. Das beeinflusst zukünftig die bisher hohe Qualität – und schadet Mitarbeitern, Kindern und Eltern. Um mit dieser Situation bestmöglich umzugehen, hätte es eine umfassende Diskussion über Qualitätsvorstellungen und Finanzierungsmodelle im Fach-Ausschuss gebraucht. Doch die Info, dass der Träger mehr Geld für gleiche Qualität braucht, kam zu spät bei den Fraktionen an. Trotz des Arbeitskreises. Notgedrungen mussten wir als Grüne die Zuschuss-Erhöhung ohne Fach-Beratung beantragen – und scheiterten an der Mehrheit der anderen Fraktionen.“

Wie halten es die Grünen mit der Bürgerbeteiligung?

Wenn wir alle wirklich Bürger beteiligen möchten, dann braucht es neue Formate. Die Parteien sollten alle Einwohner*innen fragen: Wie stellen Sie sich Meckenheim 2026 vor? Zukunftswerkstätten statt Bürgerinfoveranstaltungen zum Haushalt. Von den Fraktionen organisiert, um die Verwaltung zu entlasten.

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