Antrag: Städtischer Flyer in „Leichter Sprache“

Für uns als Meckenheimer Grüne steht fest: Inklusion ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, das bereits bei der Sprache beginnt. Deshalb schlägt die Fraktion vor, dass die städtische Verwaltung einen Flyer in „Leichter Sprache“ erstellt. Dieser soll Menschen mit kommunikativen Handicaps für sie wichtige Informationen aus dem Sozialbereich zugänglich machen. Den entsprechenden Antrag wird Bernhard Hartmann bei der Sitzung des Ausschusses für Familie, Integration und Soziales am 13. März einbringen.

„Zu oft beschränkt sich die Diskussion um Inklusion auf den schulischen Bereich. Doch die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen geht uns alle an – überall und immer“, betont Tobias Hasenberg. Der Lehramtsstudent hat den Antrag federführend erarbeitet. Dessen Grundlage sind die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention: „Menschen mit Handicap brauchen vollen Zugang zu Informationen, um unbegrenzt ihre Grundfreiheiten wahrnehmen zu können. Ein städtischer Flyer in ,Leichter Spracheʻ kann einen Beitrag zu dieser notwendigen, umfassenden Inklusion leisten“, erläutert Tobias Hasenberg unser Ansinnen.

Dabei dürfe „Leichte Sprache“ nicht mit bürgernaher Sprache verwechselt werden, ergänzt Bernhard Hartmann, der Sozialexperte der Fraktion: „Stilistisch gut geschriebene Texte sind keine Alternative zur ,Leichten Spracheʻ. Vielmehr ist sie eine eigene Sprache und erleichtert besonders Menschen mit kommunikativen Beeinträchtigungen das Verstehen von Texten.“ Bildzeichen und Erklärungen ergänzen Texte in „Leichter Sprache“, die fast nur aus Hauptsätzen bestehen.

In einem Flyer in „Leichter Sprache“ mit Informationen aus dem Sozialbereich sehen die Grünen einen geeigneten ersten Schritt gen sprachliche Barrierefreiheit. „Gleichwohl müssen weitere Schritte hin zu einer inkludierenden städtischen Öffentlichkeitsarbeit folgen“, fordert Tobias Hasenberg. Entsprechend behält sich die grüne Fraktion zu diesem Thema für die Zukunft weitere Anträge vor, etwa zur Bereitstellung von Informationen in „Leichter Sprache“ auf der städtischen Internetseite.

Ein Beispiel zum Vergleich von Alltagssprache und Leichter Sprache findet sich im grünen Blog von Tobias Hasenberg .

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