Umfrage: Familien vehement gegen Samstags-Unterricht an Schulen
Plan der NRW-Regierung stößt auch in der Gesamtbevölkerung des Landes auf klare Ablehnung – Köln (ots) – Köln – Der Plan der nordrhein-westfälischen Landesregierung, den Samstags-Unterricht an Schulen flächendeckend wieder zu ermöglichen, stößt im Land auf massive Ablehnung speziell der Familien mit schulpflichtigen Kindern.
Nach einer Blitzumfrage des Meinungsforschungs-Instituts Omniquest im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstag-Ausgabe) lehnen fast drei Viertel (72,5 Prozent) der Befragten mit schulpflichtigen Kindern die Sechs-Tage-Woche ab, nur ein knappes Viertel (22,5) dieser
Gruppe stimmt dem Vorhaben zu. Auch in der Gesamtbevölkerung ist das Votum eindeutig negativ: 57,5 Prozent der Befragten sagten, sie seien gegen den Samstagsunterricht. Nur 31,6 Prozent sprachen sich dafür aus. Omniquest befragte am Mittwoch 500 NRW-Bürger ab 14 Jahren.
Das benachbarte Rheinland-Pfalz setzte sich ausdrücklich von der NRW-Linie ab. „Der Samstag ist und bleibt unterrichtsfrei“, sagte derMainzer Kultusstaatssekretär Michael Ebling (SPD) der Zeitung. „Wir bauen ganz massiv und mit Erfolg das Ganztagsschul-angebot in allen Schularten aus, wobei das Land – im Gegensatz zu Nordrhein-Westfalen – die dafür nötigen Lehrerstellen und den sonstigen zusätzlichen Personalbedarf zu 100 Prozent bezahlt.“ Aus der Kultusministerkonferenz verlautete, kein anderes Bundesland wolle dem Beispiel aus NRW folgen.